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1312. November 29. Apud Opol.

vig. b. Andr. ap.

Boleslaw, Herzog von Oppeln, urkundet, dass vor ihm mit seiner und seiner Söhne Einwilligung Abt und Kloster von Leubus mit dem herzoglichen Diener Borutha genannt von Stachow (Stachau bei Nimptsch), folgenden Güteraustausch gemacht haben. Das Stift giebt die villas Gumperti et Johannis (Komprachczütz und Jaschkowitz bei Oppeln) an Borutha und dieser dafür dem Kloster das Allod Thomichi (Thomnitz) bei (Ober-)Glogau, welches früher den Söhnen des Herrn Thomas von Kamen gehörte und an Borutha für Komprachczütz und Jaschkowitz zu Erb und Eigen gekommen war. Nach dem Austausch hat Bruder Rudger, Prokurator des Hauses in Kazimir, im Auftrag des Klosters Leubus des Friedens wegen allen Söhnen des Herrn Thomas von Kamen, damit sie auf jedes Recht und jede Behinderung wegen Erbrechtes auf Thomnitz verzichten, 50 M. Groschen gegeben, und die Söhne des Thomas Jakob, Berthold, Johann und Thomas haben darauf vor dem Herzog dem Kloster volle Verzichtleistung und Befreiung beider Dörfer von jedweder Belastung und Steuer gelobt.

Z.: die herzogl. Getreuen Ninogneus (vgl. Wattenbach Cod. dipl. Siles. I. 27 und 29) herzogl. Richter, Jeroslaw v. Michalow, Borutha v. Stachow, Stanimir v. Tyrna (sonst auch Thirc(o)la genannt, vgl. Reg. 3017), Beldo, Friedrich v. Stanist, Johann v. Milich Protonotar des herzogl. Hofes und Ausfertiger dieses.


Or. mit dem an grünen Seidenfäden hängenden Fusssiegel des Ausstellers nebst Adlerrücksiegel im Bresl. Staatsarch. Leubus 169.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.